Interview zur Näh-AG

 

Fragen zur AG?

 

Wie heißen Sie?

 

Mein Name ist Nelgün Sari.

 

Was wird in der AG gemacht?

 

In der AG erlernen die Teilnehmer den Umgang mit der Nähmaschine und auch einige Nähtechniken.

 

Seit wann gibt es die AG schon?

 

Die AG besteht schon seit ca. fünf bis sechs Jahren.

 

Ist die AG für alle Jahrgänge verfügbar und nehmen Anfänger und Fortgeschrittene an der gleichen AG teil?

 

Von der Klasse fünf bis neun sind alle dazu berechtigt, an der AG teilzunehmen und auch die Anfänger und Fortgeschrittene sind gemischt.

 

Nehmen auch männliche Teilnehmer an der AG teil oder haben schon teilgenommen?

 

Ja, es gab schon mal einen männlichen Teilnehmer. Zurzeit jedoch nicht, aber ich würde es mir wünschen, da Jungs schließlich für ihr späteres Leben auch wissen müssen, wie man Knöpfe an ihre Hemden annäht.

 

Gibt es eine große Nachfrage für die AG?

 

Ja.

 

Wurden schon Vorführungen im Rahmen der AG veranstaltet?

 

Ja, jährlich findet am Tag der offenen Tür an der Heinrich-Böll-Schule eine Modenschau statt, bei der die Teilnehmer ihre genähten Kleidungsstücke präsentieren.

 

Werden auch kompliziertere Sachen in der AG genäht?

 

Von einfach bis kompliziert ist alles dabei. Wir wollen uns schließlich auch steigern.

 

Müssen die Teilnehmer eigenständig Materialien für die AG besorgen oder stellt die die Schule zur Verfügung?

 

Einen Teil der Kosten tragen die Schülerinnen bei und den anderen bezahlt die Schule.

 

Welche Nähprojekte werden hier beispielsweise gemacht?

 

Beispiele für die Nähprojekte sind Rucksäcke, Taschen, Kissenbezüge, Mäppchen, Körbchen und auch Kleidungsstücke.

 

Gibt es Nähprojekte, welche besonders beliebt bei den Teilnehmern sind?

 

Besonders beliebt sind Eulen.

 

Wie viele Nähprojekte werden durchschnittlich pro Halbjahr gemacht?

 

Durchschnittlich sind es drei bis vier.

 

Entscheiden Sie die Nähprojekte oder tun das die Teilnehmer?

 

Wir entscheiden gemeinsam, was wir nähen.

 

Fragen an den AG-Leiter:

 

Was hat Sie dazu bewegt, die AG in der Schule anzubieten?

 

Ich bin damals selbst in Deutschland zur Schule gegangen und dort hatten wir einen Hausarbeitsunterricht. Durch meine langjährige Berufserfahrung stellte ich fest, dass sogar manche Frauen zu mir in die Schneiderei kamen, um einen Knopf angenäht zu bekommen. Da stellte ich fest, dass es eine Generation gibt, die nicht nähen konnte. Der Schulhausmeister Herr Zientara war mein Kunde und ich habe ihm von meiner Idee erzählt, warum in der Schule nicht wieder Nähen angeboten könne. Er war von der Idee begeistert und sprach sofort mit Herrn Birkert, der zu dieser Zeit für die Ganztagsangebote zuständig war. Dann wurde ich in die Schule für die Näh-AG eingeladen.

 

Bieten Sie auch noch weitere AGs in der Schule an und wenn ja, welche?

 

Nein.

 

Bieten Sie auch Kurse an, die außerhalb der Schule stattfinden?

 

Ich biete Ferienkurse und Nähkurse in meinem Atelier an, die über die Stadt Hattersheim laufen.

 

Woher haben Sie die Nähkenntnisse, um die AG leiten zu können?

 

Ich bin gelernte Schneiderin und habe eine langjährige Berufserfahrung.

 

Wie lange nähen Sie schon und wie haben Sie es gelernt?

 

Ich nähe schon seit 20 Jahren und gelernt habe ich es durch die Nähschule.

 

Wollten Sie schon immer einen Beruf machen, der sich mit dem Nähen befasst?

 

Nein, eigentlich nicht. Ursprünglich wollte ich gerne Lehrerin oder Kindergärtnerin werden.

 

Nähen Sie auch viele Dinge für sich selbst?

 

Ja, das tue ich.

 

Haben Sie eine Sache, die Sie sich selbst genäht haben, besonders gerne?

 

Ja, das sind ein paar Kleidungsstücke.

 

Was begeistert Sie am Nähen?

 

Mich begeistert das Endresultat.

 

Gibt es ein spezielles Ereignis in der AG, welches Sie besonders positiv in Erinnerung haben?

 

Ja, ich bin stolz, wenn sich die Kinder zum Geburtstag oder zu Weihnachten eine Nähmaschine wünschen.

 

 

 

Warum lohnt es sich für die Teilnehmer, an der AG teilzunehmen?

 

Es lohnt sich, damit sie später mal eigene Knöpfe annähen können und auch generell für ihr späteres Leben.